Green Kebab erhöht das Tempo: Der Shop-in-Shop-Anbieter für Döner-Kebab will seine Präsenz im LEH deutlich ausbauen. Nur drei Jahre nach dem Start berichtet das Unternehmen von bereits fast 100 Standorten in Deutschland, und bis 2020 sollen es 400 werden. Zudem steht die Firma nach eigenen Angaben kurz vor dem Markteintritt ins benachbarte, deutschsprachige Ausland und der Erschließung neuer Kundengruppen, etwa aus dem Großverbraucherbereich.
„Wir haben alle Produkte optimiert, neue technische Lösungen entwickelt, und auch unsere Logistik haben wir neu aufgestellt“, so Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter Ercan Altun. „Wir sind bereit für den nächsten Schritt.“ Um Döner im LEH zum Durchbruch zu verhelfen, setzt Green Kebab auf ein sauberes Image, eine saubere Zutatenliste, saubere Prozesse und ein sauber ausgearbeitetes Shop-in-Shop-Modell.
Dass das Vorhaben damit dem des Wettbewerbers Düzgün Food ähnelt (lz 39-18 ), ist kein Zufall: Vor seinem Einstieg bei Green Kebab im November 2017 war Altun im Management des Konkurrenten beschäftigt. Allerdings ist Green Kebab unter dem Namen Taner Foodconcept schon 2015 mit Stores in den Lebensmitteleinzelhandel eingetreten. Düzgün ist jetzt erst dabei.
Und es gibt weitere Unterschiede: Green Kebab besitzt aktuell keine eigene Produktion, sondern lässt Fleisch wie Soßen und andere Zutaten von namhaften Produzenten herstellen. Zudem setzt Altun auf den klassischen, echten Döner-Kebab-Spieß – und nur ergänzend auf vorgeschnittene, vorverpackte Ware. Man habe dafür extra eine autarke Abluftvorrichtung entwickeln lassen, so Altun.
Noch sind die Shops von Green Kebab vor allem in den Fleisch- und heißen Theken der Märkte integriert. Das Konzept sieht vor, dass Green Kebab sich als Foodservice-Anbieter um Fleisch und weitere Zutaten kümmert, um technisches Equipment, Schulung der Mitarbeiter und POS-Marketing. Den Betrieb übernimmt indes der Händler. Allerdings geht Green Kebab nun auch mit echten, eigenständigen Insel-Lösungen in den Markt – die ersten fünf davon möchte man in Eigenregie betreiben, den weiteren Roll-out mit Lizenznehmern vollziehen. Der erste solche Shop wird der Firma zufolge Ende November in einem Rewe-Markt bei Karlsruhe eröffnet; zwei weitere sollen noch in diesem Jahr im Ruhrgebiet folgen.
Den aktuellen Jahresumsatz der Firma selbst beziffert Altun zwar mit nur 3 Mio. Euro. Dennoch sieht er Green Kebab als Europas führenden Döner-Shop-in-Shop-Anbieter. Alle derzeitigen Standorte zusammen würden einen Außenumsatz von über 15 Mio. Euro pro Jahr generieren. Durchschnittlich würden 200 Dönertaschen pro Tag und Standort verkauft. „Döner-Kebab ist ein Top-Frequenzbringer – und zwar nachhaltig“, so Altun. wet/lz 43-18
Quelle: Lebensmittel Zeitung 43 vom 26. Oktober 2018, Seite 20, Online im Internet: https://www.e-pages.dk/lebensmittelzeitung/402/article/797982/20/4/render/?token=5deac1a877bca51c1fe9e02ef7d1650c